Was ein möglichst autarkes Eigenheim ausmacht und wie man als Bauherr diesem Ziel schrittweise näher kommt, ist eine der häufigsten Fragestellungen in unserer täglichen Arbeit. Eine Zusammenfassung der wesentlichen Antworten findest du in unserem Wegweiser „Der Weg zur Stromautarkie im Eigenheim“.
Der Stromspeicher ist stets eine wichtige Komponente für dein autarkes Eigenheim, denn er ermöglichst es, Sonnenstrom zwischenzuspeichern. So kannst du ihn auch dann nutzen, wenn die Photovoltaikanlage gerade keine Energie erzeugt.
Aber auch dann, wenn du den Strom zunächst zwischenspeicherst, solltest du ihn dennoch vor Ort verbrauchen, um damit fossile Brennstoffe oder konventionell erzeugten Strom zu ersetzen. Nur so kannst du den Solarstrom aus deiner eigenen Anlage optimal nutzen, statt ihn einzuspeisen.
Hier kommen Wärmepumpen ins Spiel: Sie sind ideal geeignet, um das Brauchwasser für Dusche und Waschbecken mit Solarstrom zu erwärmen oder auch das gesamte Haus zu beheizen. Welche Variante dabei am besten für dich passt, kannst du gerne mit unseren Experten besprechen.
Übrigens: Wenn du das Warmwasser von der Wärmepumpe besonders effizient einsetzen möchtest, kannst du eine Waschmaschine und einen Geschirrspüler mit Warmwasseranschluss nutzen. Da die Wärmepumpe deutlich sparsamer mit Strom umgeht als der Heizstab in herkömmlichen Geräten, kannst du damit zusätzlich Geld sparen.
Umgebungsenergie für dein autarkes Eigenheim
Eine Wärmepumpe nutzt Umgebungsenergie aus dem Erdreich oder der Luft (es gibt auch weitere Wärmepumpen-Typen, für Eigenheime sind das aber die am häufigsten eingesetzten Systeme) und macht sie für die Raumheizung oder die Trinkwasser-Erwärmung nutzbar.
Dabei sind moderne Wärmepumpen in der Lage, aus einem Teil Strom die fünffache Menge (und mehr) Wärme zu erzeugen. Deswegen stellen sie eine der besten Möglichkeiten dar, um den eigenen Solarstrom effizient einzusetzen und so für ein möglichst autarkes Eigenheim zu sorgen.
Erd-Wärmepumpen sind übrigens effizienter als Luft-Wärmepumpen, die die Umgebungsenergie aus der Luft beziehen. Brauchwasser-Wärmepumpen, die weniger Leistung benötigen als Heizungswärmepumpen, sind übrigens meist vom Typ Luft-Wärmepumpe.
Energie im Warmwasser speichern
Bei einer Brauchwasser-Wärmepumpe, die mit Solarstrom betrieben wird, erzeugst du dein warmes Wasser mit Strom aus deiner Solaranlage oder deinem Stromspeicher, die Heizung bleibt außen vor. Ihr Warmwassertank umfasst wenige hundert Liter. Dieses System macht dann Sinn, wenn du zum Beispiel einen bestehenden Heizkessel mit einer besonders effizienten Warmwasserbereitung kombinieren möchtest.
Ein wesentlicher Vorteil: gerade im Sommer, wenn das warme Wasser deinen gesamten Wärmebedarf ausmacht, bleibt der Heizkessel ausgeschaltet. Er muss nicht mehr im besonders niedrigen und damit ineffizienten Leistungsbereich arbeiten und der Brenner wird geschont. Das Ergebnis: weniger CO2-Ausstoß und längere Lebensdauer für deinen Heizkessel.
Eine Wärmepumpe, die als Heizung ausgelegt ist, kann hingegen den konventionellen Heizkessel komplett ersetzen und einen größeren Wärmespeicher versorgen.
Welche Variante du auch wählst: du speicherst deinem Sonnenstrom im warmen Wasser und machst dein autarkes Eigenheim ein Stück unabhängiger, denn du brauchst weniger bis gar kein Gas oder Öl mehr.
Worauf muss man bei der Kombi Wärmepumpe-Photovoltaik achten?
Das Zusammenspiel aus Photovoltaik und Wärmepumpe ist nicht trivial. Die Leistung der Anlage und der Wärmepumpe sowie die Kapazität des Speichers müssen gut zueinander passen. Darüber hinaus ist wichtig, dass der Stromspeicher die Wärmepumpe ansteuern kann.
Sprich uns gerne dazu an, wenn du mit dem Gedanken spielst, deine Solaranlage mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Für ein möglichst autarkes Eigenheim, dass durchaus einen Autarkiegrad von 80 Prozent und mehr erreichen kann, ist diese Kombi sehr empfehlenswert und dazu besonders klimafreundlich.
