Welche individuellen Vorteile Stromspeicher bieten und wie sie zur persönlichen Autarkie beitragen, haben wir schon in einigen Blogbeiträgen behandelt.
Doch Eigenheimbesitzern geht es bei der Nutzung von Stromspeichern meist nicht nur um ihren eigenen Vorteil, sie möchten auch zu einer nachhaltigen Wirtschaft beitragen. Und auch dazu leisten Stromspeicher einen wichtigen Beitrag.
Die Herausforderung für unser Energiesystem
Eine Eigenschaft erneuerbarer Energien ist die schwankende Erzeugung. Daran passen sich unser Energiesystem und der Energiehandel bereits seit Jahren erfolgreich an: Spezialisierte Strombörsen und Energiehändler sorgen dafür, dass die Schwankungen sehr effektiv zwischen Erzeugern und Verbrauchern ausgeglichen werden. Als Endkunde merkt man von diesem Prozess nichts: er spielt sich bei Bedarf in Sekunden ab und ist oft hochautomatisiert.
Dennoch stellen viele Verbraucher die berechtigte Frage, ob das System auch dann noch sicher sein wird, wenn wir zum Beispiel 80 Prozent unserer Energie erneuerbar erzeugen oder auch einmal 100 Prozent.
Simulationen des Energiemarktes belegen: ja, 100 Prozent erneuerbare Energien sind machbar, und zwar nicht in ferner Zukunft, sondern bereits in den nächsten zwei Jahrzehnten.
Wie das im Detail funktionieren kann, hat der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) gemeinsam mit Forschern von zwei Fraunhofer Instituten vor Kurzem zusammengefasst. Alle, die in das Thema tiefer einsteigen möchten, finden die (recht komplexen) Ergebnisse unter https://www.klimaneutrales-stromsystem.de/.
Darüber hinaus können sich Hersteller für ihren CO2-Fußabdruck zertifizieren lassen, für besonders ausgeprägten Hagelschutz ihrer Solarmodule oder eine besonders hohen Feuerwiderstandsgrad.
Energie vor Ort nutzen
Eine Bedingung für ein Energiesystem mit viel erneuerbarer Energie, auch im oben erwähnten Modell vom BEE und Fraunhofer: es gibt genügend Stromspeicher. Denn mit ihrer Hilfe kann Strom, der nicht sofort verbraucht wird, zwischengespeichert und später genutzt werden. Damit wird eine wesentliche Herausforderung der Energiewende adressiert.
Denn dieser Strom muss nicht mehr über unser Stromnetz transportiert werden, das nicht dafür ausgelegt wurde: Ursprünglich sollte es lediglich den zentral in Großkraftwerken erzeugten Strom an Industrie, Gewerbe und private Haushalte verteilen.
Nun führt ausgerechnet der große Erfolg der Solarenergie dazu, dass an sonnigen Tagen mehr Solarstrom erzeugt als in einer Region nachgefragt wird. Das führt zu Belastungen für das Stromnetz, denn es muss – wenn keine Stromspeicher vorhanden sind – diesen Strom aufnehmen und verteilen.
Dein Stromspeicher, dein Beitrag
Natürlich können die Stromspeicher in Eigenheimen nicht den gesamten überschüssigen Strom zwischenspeichern, Großspeicher und Wasserstoff werden einen großen Teil dieser Aufgabe übernehmen. Doch die vielen privaten Stromspeicher leisten einen wichtigen Beitrag, denn sie stehen direkt dort, wo auch ein guter Teil der Solarenergie erzeugt wird.
Damit wird auch dein Stromspeicher zu einem wichtigen Element der Energiewende: er sorgt dafür, dass die Überschussenergie aus deiner Solaranlage nicht woanders hingeleitet werden muss und reduziert Schwankungen, die das Stromnetz belasten. Deine direkten Vorteile wie die Senkung der Stromkosten und die Reduktion von CO2-Emissionen sind davon unbenommen.
Energetische Amortisation
Hin und wieder wird ins Feld geführt, dass der Aufwand für die Herstellung von Stromspeichern hoch wäre und sie lange brauchen würden, um ihren energetischen Fußabdruck wieder einzuspielen.
Das Gegenteil ist der Fall: bereits in einer Untersuchung aus dem Jahr 2017 erstellten Wissenschaftler eine exemplarische Lebenszyklusanalyse einer Batterie. Dabei verglichen sie auch Blei- mit Lithium-Ionen speichern und stellten fest: nach 8 Monaten hat such eine Lithium-Ionen Batterie im Heimspeicher energetisch amortisiert. Mehr dazu in diesem Artikel aus der Fachzeitschrift IKZ.
Wir beraten dich gerne zu deinem persönlichen Stromspeicher!