An der heimischen Wallbox laden oder auf das Wasserstoff-Auto warten?

Mrz 7, 2024 | Infocenter

Wasserstoff (H2) erlebt seit Monaten einen medialen Boom: Für zahlreiche Anwendungsbereiche wird er zum Allheilmittel für Klimaschutz und Versorgungssicherheit erklärt. Und nicht selten wird dabei auch in Frage gestellt, ob statt des klassischen Elektroautos die Zukunft nicht doch den Wasserstoffantrieben gehört. Und ob die H2-Tankstelle nicht der heimischen Wallbox vorgezogen werden sollte.

Wir von Silithium haben dazu eine klare Position. Doch zunächst ist es wichtig einzuordnen, welche Arten der H2-Erzeugung es gibt. Denn: während an der eigenen Wallbox mit klimaneutralem Solarstrom geladen werden kann, leistet konventionell erzeugter Wasserstoff keinen Beitrag zum Klimaschutz.

Übrigens: die Farben, mit denen die Erzeugungsverfahren beschrieben werden, sind rein symbolisch und beschreiben nicht die tatsächliche Farbe des Gases.

Grauer und blauer Wasserstoff

Grauer Wasserstoff ist in Punkto Klimaschutz grünem Strom für die Wallbox stets unterlegen. Denn er wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, zum Beispiel durch die Spaltung von Erdgas. Dabei fällt weiterhin CO2 an.

Beim blauen H2 wird dieses CO2 abgeschieden. Das klingt auf den ersten Blick gut, jedoch kann die sichere und langfristige Speicherung des CO2 derzeit noch nicht vollkommen garantiert werden und auch der Aufwand für die Abspaltung fällt zusätzlich an. Deswegen schützt auch diese Variante das Klima wesentlich weniger als die Wallbox, die mit Solarstrom gespeist wird.

Grüner Wasserstoff – die einzige Alternative zur Wallbox

Grüner Wasserstoff ist – wenn es um Klimaschutz geht – die einzige echte Alternative zum grünen Strom für die eigene Wallbox. Er wird ausschließlich durch Elektrolyse mit Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt. Und dennoch: sinnvoll ist sein Einsatz nur dort, wo Strom und Batterien nicht oder nur eingeschränkt eingesetzt werden können. Das liegt an dem Wirkungsgrad der Wasserstofferzeugung und seiner begrenzten Verfügbarkeit.

Vergleich der Wirkungsgrade: Wasserstoff vs. Wallbox

Wer an der eigenen Wallbox Solarstrom vom Dach tankt, vermeidet Umwandlungs- und Transportverluste und kommt so auf merklich höhere Wirkungsgrade als sie der grüne Wasserstoff möglich macht. Das bedeutet: ein deutlich höherer Anteil der Energie wird tatsächlich genutzt. Im Ergebnis ist die Mobilitätsleistung eines Elektroautos für eine Kilowattstunde Strom mindestens doppelt so hoch wie eines Wasserstoffautos.

Prioritäten richtig setzen

Neben dem Wirkungsgrad gibt es einen weiteren Aspekt, der aus unserer Sicht das „Stromtanken“ per Wallbox sinnvoller macht: Die private Mobilität per Elektroauto ist heute für die meisten Menschen problemlos umsetzbar. Selbst auf der Langstrecke wird es zukünftig durch neue Batterietechnologien, optimierte Ladetechnik und effizientere Antriebe immer weniger Einschränkungen geben.

In anderen Einsatzbereichen wie der Schifffahrt oder Industrien wie der Glas-, der Stahl- und der chemischen Industrie gibt es aber Prozesse, die sich nicht komplett auf Strom umstellen lassen. Sie werden weiterhin Gas als Brennstoff benötigen.

Da grüner Wasserstoff in den kommenden Jahrzenten aber nicht unbegrenzt verfügbar sein wird, sollte er vor allem für die Verbesserung des Klimaschutzes in diesen Industrien verwendet werden. Denn dort reicht der direkte Einsatz von grünem Strom nicht aus.

Deswegen unser Fazit: Wasserstoffautos sind eine faszinierende Technologie, aber in der Realität sind die klassischen Elektroautos in Verbindung mit der Grünstrom-Wallbox die bessere Alternative für das Klima. Und natürlich auch die private Autarkie, denn nur die direkte Nutzung des eigenen Stroms macht wirklich unabhängig.

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